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Ehemaliger Schüler der IGS Wallstraße berichtet über zweijährige Abenteuerreise durch Mittel – und Südamerika, 23.12.2023

"Ich habe inzwischen eine andere Perspektive auf viele Dinge“, antwortete Lasse Rusniok auf die Frage, ob ihm die Zeit in Mittel- und Südamerika verändert habe. „Es geht einfach immer weiter“ ergänzte er und betonte dabei, dass er durch seine Erfahrungen in den vergangenen zwei Jahren viel gelassener geworden sei.

Der ehemalige Schüler der IGS Wallstraße berichtete vor rund 80 jungen Menschen aus der Oberstufe über seine Erfahrungen und Erlebnisse, die er in den vergangenen zwei Jahren sammeln durfte. Als Au-pair-Junge habe er bei einer reichen Familie in Costa Rica einen kleinen Jungen betreut. Die Familie sei sehr nett gewesen und die Erfahrungen, die er dort gemacht habe, seien im Vergleich zu dem Folgenden wirklich „harmlos“ gewesen. Der Weltbummler, der im Jahr 2020 an der IGS Wallstraße erfolgreich sein Abitur abgelegt hatte, zeigte den interessierten Oberstufenschülern seinen Rucksack mit fast allen Dingen, die er auf seiner Reise dabeihatte. „Man braucht eigentlich nicht viel“, sagte er. So zeigte Lasse Rusniok auch seine Hängematte. Diese spannte er oft einfach zwischen zwei Bäume und so hatte er überall einen Schlafplatz. Der junge Mann als Halchter hatte aber auch mehr als 100 Bilder dabei. Er zeigte karibische Traumstrände, Kaffee- und Kakaoplantage, eine in den Dschungel ausgewanderte Familie aus Belgien oder auch das Leben auf Segelbooten. Nach seiner Zeit bei der Gastfamilie in Costa Rica führte ihn sein Weg u. a. nach Panama, Kolumbien sowie mit Segelbooten quer durch die Karibik. Auf die Frage einer Schülerin, wie teuer seine Reise gewesen sei, sagte der heute 21-Jährige: „Ich habe nie viel gebraucht.“ Er habe z. B. in einem Hostel an der Rezeption, als Hilfskraft auf Schiffen, die den Panamakanal durchfahren, oder als Koch gearbeitet. Der junge Mann machte auch Segelboote sauber, flickte Segel oder spielte in Bars Klavier. Zum Teil habe er dabei umgerechnet nur rund 80 Cent pro Stunde verdient. Er habe aber immer ein finanzielles Polster gehabt. Das beeindruckte die Schüler. Der 18 Jahre alte Matthes Löhr meinte, es sei schon beeindruckend, dass man mit so wenig Geld auskommen könne. Es gab für Lasse Rusniok aber auch sehr harte Erfahrungen. Nach seinen Worten sei die Kriminalität durch den Drogenanbau in der Region nicht zu unterschätzen. Auch habe er in seinen Unterkünften im Regenwald mit Schlagen, Spinnen und Fledermäusen Kontakt gehabt. Außerdem wurde er nicht nur auf seiner Rückreise über den Atlantik nach Europa extrem seekrank. Dies brachte ihn nach eigenen Worten an seine physischen und psychischen Grenzen. Auch räumte der Familienmensch ein, dass er seine Schwester und seine Eltern sehr vermisst habe. Insgesamt ist die Zeit für den heute 21 Jahre alten Lasse Rusniok auf seiner Reise aber schnell vergangen. „Ich hatte immer etwas zu tun“, sagte er. Zum Abschluss seines Vortrages gab er den Schülern zwei Dinge mit auf den Weg. Er unterstrich, wie wertvoll es sei, Fremdsprachen zu lernen. Und auch, dass es wichtig sei, sich für etwas zu begeistern – „für etwas zu brennen“. Im Anschluss zeigten sich zwei 18-jährige Schüler beeindruckt. Der Vortrag sei viel interessanter gewesen, als sie es erwartet hatten. Die Schulleiterin der IGS Wallstraße, Ursula Miege, bedankte sich bei ihrem ehemaligen Schüler. Sie selbst hatten ihn zu Beginn seiner Gesamtschulzeit im Englischunterricht. „Es ist schon ein echtes Zeichen tiefer Verbundenheit, wenn Schüler zurück an ihre ehemalige Schule kommen und gerne von ihren so vielfältigen Erfahrungen berichten. So etwas erleben wir hier immer wieder. Und wir sind - trotz aller Bescheidenheit - wirklich stolz darauf“, betonte Ursula Miege. Lasse Rusniok selbst arbeitet im Moment bei MKN und schreibt ein Buch über seine Reise sowie seine Erfahrungen. Seine Freundin, die er vor zwei Jahren in Costa Rica kennengelernte hat, studiert inzwischen in Europa und verbringt mit ihm das Weihnachtsfest in Halchter. Im Sommer will der junge Mann dann Geowissenschaft studieren. Wo? Das ist bisher unklar. Er ist ja gelassen geworden.

 

      

  

 

Leh

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